Steirische Kürbiscremesuppe
Ein beliebter Klassiker im Herbst: Die Kürbissuppe ist aus der steirischen Küche gar nicht wegzudenken. Herrlich wärmend nach einem herbstlichen Spaziergang, einfach und schnell gekocht und vielfältig wandelbar. Wir zeigen ein klassisches Kürbiscremesuppe Rezept. Profikoch und langjähriger Küchenchef Joachim Bacher zeigt zudem Tipps und Tricks zum Abwandeln dieser Suppe.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-14 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Steirische Kürbiscremesuppe - Kürbissuppe Rezept vom Profi
Zutaten
Zubereitung
- Den Kürbis putzen. Je nach Art wird er dabei halbiert, die Kerne mit einem Esslöffel herausgenommen und geschält. (Dünnschalige Kürbisse muss man nicht schälen. Hierzu zählt etwa der Hokkaido oder der Butternusskürbis.)
- Der Kürbis wird in grobe Würfel geschnitten. (Zirka 2 Zentimeter groß)
- Zwiebel geschälten und grob schneiden – in einem Topf mit dem Öl glasig anlaufen lassen.
- Den Kürbis dazugeben und mitrösten.
- Je nach Wunsch der Röstaromen hell bis mittelbraun rösten und mit der Suppe aufgießen. Wer keine Gemüsesuppe zur Hand hat kann statt der Suppe auch Wasser nehmen. Manche verwenden auch etwas Suppenpulver.
- Die Suppe köcheln lassen bis der Kürbis mürbe ist. Das dauert je nach Kürbisart und Größe der Würfeln etwa 15 bis 30 Minuten.
- Jetzt wird die Suppe püriert. Mit dem Stabmixer geht’s am einfachsten, mit dem Standmixer wird’s dafür feiner und schaumiger. Wer ein extra feines Ergebnis erzielen möchte kann jetzt die Suppe noch durch ein feines Sieb passieren.
- Die Kürbissuppe ist nun fast fertig. Nur noch mit dem Schlagobers legieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Anrichten kann man die Suppe mit einem Häubchen geschlagenem Obers und ein paar Tropfen steirisches Kürbiskernöl.
Nährwerte
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Kürbiscremesuppe würzen
Im Rezept haben wir absichtlich nur einfache Zutaten und keine ausgefallenen Gewürze verwendet. Diese kann natürlich jeder nach seinem Geschmack hinzufügen. Hier ein paar Idee, um die Kürbissuppe mit Gewürzen aufzupeppen:
Curry: | Ein Teelöffel Currypulver nur ganz Kurz vor dem Aufgießen hinzufügen. Für ein paar Augenblicke mitrösten. Die Suppe bekommt einen exotischen Geschmack. |
Orangensaft: | Etwa die Hälfte der Suppe wird durch Orangensaft ersetzt. Eine fruchtige Orangen-Kürbis-Suppe ist das Ergebnis. (Tipp: Versuchen sie auch mal Apfelsaft oder Ananassaft) |
Ingwer: | Ein paar Stückchen geschälter Ingwerscheiben, alternativ auch 1/2 TL Ingwerpulver passen hervorragend zum Kürbis, bringen eine leichte Schärfe mir und wärmen zusätzlich in der kalten Zeit. |
Chilli: | Eine oder mehrere Chillischoten am Ende der Kochzeit beimengen und mitpürieren. Bringt eine Schärfe in die Suppe. |
Knoblauch: | Passt gut in die Suppe, ist gesund und bringt zusätzliches Aroma. |
Dille: | Frisch gehackte Dillspitzen erst ganz am Schluss nach dem Binden und kurz vor dem Anrichten in die Suppe geben. Als Alternative kann man auch zu getrockneten Dillspitzen greifen - bringt halt weniger Aroma. |
Kreuzkümmel: | Kumin bringt eine exotische Note in die Suppe, hat aber auch einen sehr starken Eigengeschmack. Passt gut zum Kürbis, sollte aber in Maßen verwendet werden. |
Kümmel: | Auch mit Kümmel kann man die Suppe würzen. Kümmel schmeckt gut und ist außerdem gut für die Verdauung und verhindert Blähungen. |
Kurkuma: | Entweder eine frische Gelbwurz oder das Pulver verwenden. Es wird wie das Curry auch nur ganz kurz mitgeröstet. Soll sehr gesund sein! Aber Vorsicht - weiße Küchengeräte wie zum Beispiel eine Mixerschüssel oder der Stabmixer laufen gelb an und bleiben gelb. |
Muskat: | Ob die feine Muskatblüte oder die kräftigere Muskatnuss verwendet wird ist Geschmacksache. Muskat passt sehr gut zum Kürbis - vor allem wenn die Suppe mit Muskatkürbis oder "Langer von Neapel" zubereitet wird. |
Zitrone: | Sowohl die Schale eine BIO-Zitrone als auch ein Spritzer Zitronensaft machen den Geschmack der Suppe frischer. Aber Vorsicht: Zu viel Säure lässt den Schlagobers gerinnen. Zitronensaft sollte daher vor dem Legieren in die Suppe gegeben werden. |
Kreativität: | Das wichtigste aller Gewürze ist die Kreativität. Verwenden Sie Gewürze, Kräuter und Zutaten, die ihnen schmecken - seien sie kreativ! |
Kombinationen: | Alle oben genannten Ideen können natürlich frei kombiniert werden. Ingwer, Kuruma und Knoblauch oder Dille und Muskat. |
Welcher Kürbis für die Kürbiscremesuppe?
In eine Kürbiscremesuppe gehört natürlich Kürbis – damit der Hauptzutat in Kürbiscremesuppe mal genüge getan ist. In vielen Zutatenlisten steht „Hokkaido“ oder „Butternuss“ oder sonst irgendwas. Naja, nimm doch einfach das, was Dein Garten, Dein Bauer, Dein Geschäft oder Dein Verkäufer gerade hat. Abwechslung macht das Leben bunt! Einmal ein süßlicher Hokkaidokürbis, einmal ein kräftiger Muskatkürbis – oder im Garten wächst gerade ein Riesenkürbis? Ja, dann nimm doch den. Bei der Auswahl des Kürbis kannst man nicht viel falsch machen. Teste Dich durch die ganze Familie der Kürbisse. Es soll ja über 200 Sorten geben.
Butternusskürbis
Der Butternusskürbis eignet sich hervorragend für eine Suppe. Der Birnenförmige Kürbis hat nur wenig Kerne – diese befinden sich im dickeren Teil. Der Stiel ist frei von Kernen. Die Schale ist cremefarben bis braun, das Fruchtfleisch ist hell-orange. Das Aroma ist leicht nussig bzw. buttrig, das gibt diesem Kürbis auch seinen Namen. Geschmacklich eher fein und nicht „aufdringlich“.
Bischofsmütze
Der nach seiner Form benannte Kürbis wird auch Türkenturban-Kürbis genannt. Die Schale ist orange aber sehr hart und sollte nicht mit gegessen werden. Dieser Kürbis wird gerne als „Suppenschüssel“ verwendet. Dazu wird die Kappe angeschnitten und das Fruchtfleisch herausgekratzt. Der Kürbis wird mit Öl ausgepinselt und im Ofen gegart. Das Fruchtfleisch wird zur Suppe verarbeitet und in den Kürbis gefüllt und so serviert.
Hokkaidokürbis
Einer der bekanntesten Vertreter und optimaler Kandidat für eine Kürbiscremesuppe ist der leuchtend orange Hokkaidokürbis. Die Schale ist sehr dünn und kann mitgegessen werden. Dadurch ist der Kürbis schnell zu verarbeiten und muss nicht mühsam geschält werden. Der Geschmack ist süßlich, aromatisch und erinnert ein wenig an den Geschmack von Maroni was ihm auch seinen Zweitnamen „Maroni-Kürbis“ eingebracht hat. Durch den hohen Anteil an Beta-Karotin ist der Hokkaidokürbis zudem sehr gesund.
Muskatkürbis
Der Muskatkürbis ist sehr saftig und hat einen leichteren, dezenten Kürbisgeschmack. Der Duft ist süßlich und kann eine feine Muskatnote haben. Zum verarbeiten ist der Muskatkürbis etwas aufwändiger – er ist stark gerippt und muss geschält werden. Außerdem hat er relativ viele Kerne. Die Schale ist grünlich bis orange, das Fruchfleisch variiert zwischen gelb und orange.
Langer von Neapel
Ein Riesenkürbis der schon mal 30 Kilo haben kann. Kerne befinden sich dabei nur im Kopfteil, der gesamte „Stiel“ ist kernfrei. Die Schale ist grünlich, das Fruchtfleisch orange. Das Fruchtfleisch ist etwas wässrig und hat ähnlich dem Muskatkürbis einen leichten, dezenten Geschmack. Praktisch: Auf Grund der Größe wird dieser Kürbis oft in Supermärkten Scheibenweise angeboten.
Spaghettikürbis
Benannt nach seinem fasrigen Fruchtfleisch, welches nach dem Garen im Rohr wie die italienischen Nudeln zerfällt. Geschmacklich ist der Kürbis sehr mild und wird eher mit Soße als Gemüsenudeln gegessen, als in der Suppe.
Patissonkürbis
Auf Grund seiner Form wieder der Patisson auch „UFO-Kürbis“ genannt. Die Schale kann viele verschiedene Farbtöne haben, weiß, grün bis zu gelb ist alles möglich. Das Fruchtfleisch ist fest und der Geschmack eher neutral.
Varianten der Kürbiscremesuppe
Eines haben alle Kürbiscremerezepte gemeinsam: Die namens gebende Hauptzutat – den Kürbis. Oben haben wir schon einige der verschiedenen Kürbissorten wo manche besser, manche schlechter für Suppen geeignet sind, vorgestellt. Hier geht es um die Abwandlungen der Suppe. Man kann den Creme-Anteil weglassen, die Suppe als Basis verändern, kreative Einlagen oder Beilagen dazu reichen oder die Suppe mit spannenden Gewürzen aufpeppen. Hier nun einige Ideen dazu:
Vegane Kürbiscremesuppe
Die Kürbissuppe kann natürlich auch ohne Schlagobers bzw. tierische Produkte hergestellt werden. Für eine vegane Kürbiscremesuppe kann man einfach den Schlagobers weglassen. Wer nicht auf die cremige Konsistenz verzichten möchte, kann die Suppe mit Kokosmilch legieren. Alternativ gib es auch verschiedene Cremen aus Reis, Hafer, Soja oder Dinkel zum Verfeinern der Suppe.
Kürbiscremesuppe mit Sauerrahm
Statt des Schlagobers kann auch Sauerrahm verwendet werden. Dieser wird am Ende der Kochzeit, nach dem pürieren des Suppe hinzugefügt. Damit der Sauerrahm in der Suppe nicht klumpt oder gar ausflockt sollte er vor dem hinzufügen in einer Schüssel mit einem Schneebesen glatt gerührt werden. Danach kann er problemlos in die Suppe eingerührt werden. Danach sollte die Suppe nicht mehr kochen.
Kürbiscremesuppe mit Kartoffeln
Wer einen dezenteren Geschmack haben möchte, kann einen Teil des Kürbis im Rezept auch gegen mehlige Kartoffeln austauschen. Dadurch wird die Suppe etwas dezenter, der Kürbisgeschmack nimmt ab. Gleichzeitig wird durch die Zugabe der Erdäpfel die Sämigkeit beim pürieren erhöht. Man muss allerdings aufpassen, dass man die Kürbissuppe mit Kartoffeln nur sol lange wie nötig mixt. Mixt man zu lange, kann eine schleimige Konsistenz durch die Stärke der Kartoffeln entstehen.
In der Zubereitung ist nicht viel zu Ändern: Nach dem Anschitzen der Zwiebeln werden zum Kürbis eben noch geschälte, gleich groß geschnittene Kartoffelwürfeln hinzugefügt. Die Garzeit bleibt die selbe – die Kartoffelwürfel sind etwa gleich schnell durch wie die Kürbiswürfel.
Kürbiscremesuppe mit Karotten
Auch Karotten kann man zum Kürbis in die Suppe geben. Je nach Qualität werden diese geschält oder nur sauber gebürstet. In Scheiben geschnitten werden diese wir die nach dem Anschwitzen der Zwiebeln mit dem Kürbis zugegeben und gegart. Danach kann die Suppe gleich weiter verarbeitet werden.
Kürbis für die Suppe im Ofen garen
Eine weitere geschmacks-intensive Variante der Kürbissuppe ist es, den Kürbis im Ofen zu garen. Dadurch entfalten sich wundervolle Röstaromen und der Kürbis schmeckt intensiver.
Verwenden sollte man trockenere, geschmacksintensive Kürissorten wie den Hokkaido oder den Butternuss. Der Kürbis wird nicht geschält. Die Kerne werden entfernt und der Kürbis wird in kleine Stücke geschnitten. Auch der Zwiebel wird in nicht zu kleine Scheiben geschnitten. Auch der Zwiebel bekommt durch das garen im Rohr eine spezielle, süße Note. Kürbis und Zwiebel auf ein Backblech geben, mit Öl beträufeln und in den Backofen bei zirka 180°C Ober/Unterhitze schieben. Für etwa 15 bis 20 Minuten garen. Danach das Gemüse vom Blech in einen Topf geben, mit der Suppe aufgießen, aufkochen, würzen, pürieren und mit Obers oder sonstiger Creme verfeiern.
Einlagen für die Kürbiscremesuppe
Wer möchte kann die Kürbissuppe auch mit einer Einlage verfeinern. Hier ein paar Ideen dazu:
- Sahnehäubchen: Für das klassische Sahnehäubchen wird kurz vor dem servieren ein Klecks geschlageges Obers auf die Suppe gegeben.
- Kürbiskernöl: Auch ein Klassiker, gerne auch in Kombination mit der Obershaube – direkt vor dem Verzehr wird gutes, steirisches Kürbiskernöl auf die Suppe geträufelt.
- Garnelenspieß: Ein paar Garnelen auf einen Holzspieß spießen, salzen, glasig in einer Pfanne braten und vor dem servieren auf bzw. zur Suppe servieren. Alternativ können auch Jakobsmuscheln verwendet werden.
- Hühnerfilet: Das selbe kann man mit Hendlfilet machen. In Würfel schneiden, würzen (zum Beispiel mit fruchtigem Curry), braten und zur Suppe servieren.
- Frittierte Salbeiblätter: Frische Salbeiblätter kurz in heißem Fett frittieren. Die knusprigen Kräuterchips auf die Suppe oder auf das Sahnehäubchen geben.
- Kürbischips: Auf unserem Bild zu sehen: Dünne Kürbisstreifen werden in Fett knusprig frittiert. Danach zur Suppe oder auf der Sahne angerichtet bringen diese Knusperstäbchen eine neue Textur in die Suppe.
- Croutons: Auch knusprig und Klassiker sind Croutons: Je nach Geschmack Weiß- oder Schwarzbrot in kleine Würfel schneiden, in einer Pfanne mit Öl oder Butter knusprig rösten und am besten separat zur Suppe servieren.
- Parmesanchips: Parmesankäse mit einer feinen Reibe auf ein mit Backpapier belegtes Backblech reiben. Etwa 10 Minuten im Backrohr bei 180°C backen. Auskühlen lassen und am Tellerrand zur Suppe servieren. Bringt eine würzige, knusprige Umami-Note zur Suppe.
- Kürbiskerne: Mit gerösteten Kürbiskernen fügt man eine knusprige Textur hinzu.
Fragen zur Kürbissuppe
Hier beantworte ich noch in paar allgemeine Fragen. Solle noch eine Frage offen bleiben, so stellt mir diese doch einfach in den Kommentaren. Ich werde sie dann beantworten!
Welches Öl für die Kürbissuppe?
Zum Anrösten der Zwiebeln und des Kürbis verwendet man ein neutrales Pflanzenöl. Das kann ein Maiskeimöl, ein Sonnenblumenöl oder ein Rapsöl sein. Von kaltgepresstem Öl wie etwa Olivenöl oder Kürbiskernöl ist abzuraten. Auf die fertige Suppe kann natürlich Kürbiskernöl als Garnitur und Geschmacksträger gegeben werden. Wer kein Kürbiskernöl mag kann auch gutes Olivenöl oder Leinöl auf die fertige Suppe geben!
Kann ich eine Kürbissuppe einfrieren?
Die Kürbissuppe eignet sich hervorragend zum Einfrieren. Beachten Sie nur, dass sich die Bindung durch Milchprodukte beim Einfrieren und Auftauen löst und gerinnt. Daher sollte die Suppe ohne Zugabe von Schlagobers oder Sauerrahm wahlweise in Kunststoffgefäßen oder Gefrierbeuteln gefüllt tiefgekühlt werden. Zum Auftauen dann am besten einen Tag zuvor in den Kühlschrank legen oder den Mikrowellenherd zu Hilfe nehmen. Kurz aufkochen, einmal mit dem Mixstab aufmixen und jetzt erst mit Schlagobers verfeinern. So schmeckt die Suppe auch aufgetaut wie frisch gekocht.
Wie lange hält sich die Kürbissuppe?
Die Suppe ist etwa 3 Tage im Kühlschrank haltbar. Frische Kräuter sollte aber erst beim Anrichten auf die Suppe gegeben werden. Außerdem sollte die Suppe luftdicht verschlossen gelagert werden.
Kürbissuppe eindicken
Normalerweise muss man eine Kürbiscremesuppe nicht eindicken oder extra mit Mehl oder Stärke binden, das der Kürbis schon genug Stärke mitbringt und beim pürieren die Suppe eine passende Konsistenz bekommt. Hat man aber zum Beispiel zu viel Flüssigkeit verwendet, dann es schon mal passieren, dass die Suppe zu dünn flüssig wird. Dann nimmt mein am besten Maisstärke, löst diese in etwas Wasser auf und dickt damit die Suppe vorsichtig, nach und nach ein, bis die gewünschte Konsistenz erreicht wird. Das selbe kann man auch mit Mehl machen, danach sollte die Suppe aber noch ein paar Minuten leicht köcheln, um den Mehlgeschmack loszuwerden.