Uber startet in Graz
Uber in Graz
Anders als in anderen Teilen der Welt, wo Uber durch Rekrutierung von neuen Fahrern den angestammten Taxiunternehmen Konkurrenz macht, war die Personenbeförderungs-Plattform in Graz von Anfang an darauf bedacht, keine Konflikte mit den örtlichen Fahrbetrieben entstehen zu lassen: Man bezog sie einfach mit ein.
„Wir setzen ausschließlich auch lokale Taxiunternehmen, für die untersre Plattform lediglich eine Ergänzung ihre bisherigen Angebote ist.“, so Martin Essl, der als Manager für das Uber-Projekt in ganz Österreich verantwortlich ist.
Man hätte vorab viele Gespräche mit den Grazer Taxibetrieben geführt, so Essl, und konnten sie davon überzeugen, dass sie mit der Plattform zusätzliche Kunden gewännen. Nachteile für sie seien nicht zu befürchten.
Was unterscheidet Taxis von Uber?
Anders als bei herkömmlichen Taxifahrten wird dem Kunden in der Uber-App von Anfang an angezeigt, was die Fahrt kostet, wenn er dort sein Ziel angibt. Nimmt er das Angebot an, bleibt der Preis bestehen, auch wenn stockender Verkehr, Baustellen oder Unfälle die Fahrt verzögern oder Umwege erfordern.
Das ist bei den Taxis anders, die nach Kilometern und Zeit abrechnen und diese Unwägbarkeiten auf den Kunden abwälzen. Außerdem sieht der Kunde schon bei der Bestellung die Daten des Fahrers, was das Sicherheitsgefühl erhöht, und wie andere Fahrgäste ihn bewertet haben. Daraus lässt sich dessen Höflichkeit, Fahrweise oder Hilfsbereitschaft schließen.
Die Grazer Taxifahrer gehen offensichtlich davon aus, dass sie mithilfe von Uber neue, zusätzliche Kunden gewinnen, obwohl die Preise bei Uber leicht unter den üblichen Taxitarifen liegen, sie eine Provision abführen müssen und damit ihr Verdienst tendenziell geringer ausfällt.
Die App unterstützt allerdings auch ihre Fahrplanung, indem sie anzeigt, wo in der Nähe des aktuellen Fahrtzieles schon der nächste Gast für sie bereitsteht und sie so effizienter und damit kostengünstiger arbeiten können.