Günstiger Städtetrip nach Graz – So kann Ihr Wochenende aussehen
Manchmal reicht schon ein Tapetenwechsel, um einen klaren Kopf zu bekommen. Graz hat mit seiner reichen Geschichte, beeindruckenden Architektur und einer lebhaften Kulturszene viel zu bieten. Teuer sein muss der Besuch dort jedoch nicht. Hier sind einige Tipps, wie Sie mit kleinem Budget ein tolles Wochenende in Graz verbringen können.
Der 1. Tag: Ankommen und einchecken
Wer günstig übernachten möchte, ohne auf etwas verzichten zu müssen, kann sich für ein Hotel oder Hostel direkt in Graz entscheiden. Von großen Familienzimmern über Einzelzimmer oder Mehrbettzimmer bleibt kein Wunsch offen. Mit einem günstig gelegenen Hostel direkt in der Stadt inklusive guter Bus- und Bahnanbindung können Wochenendurlauber ihren Low-Budget-Trip beginnen.
Günstig und gut: Essen in Graz
Kulinarisch hat Graz ebenfalls viel zu bieten. Wenn es nicht gleich ein Restaurantbesuch sein soll, empfiehlt sich der Bauernmarkt am Lendplatz. Landwirte aus verschiedenen Teilen der Steiermark bieten dort ihre Waren an, die nicht nur regional und saisonal sind, sondern auch preiswert – und gut. Zum Frühstück gibt es hier regionale Schmankerl, von der Buchtel bis zum Germgebäck, vom Studel bis zum Weckerl. Von Montag bis Samstag kann der Markt zwischen 6 Uhr und 13 Uhr besucht werden.
Preiswerte Lokale gibt es in der Stadt zuhauf. In den Genuss der traditionell steirischen Küche zum kleinen Preis kommen Sie im Gasthaus Hofstätter in der Kalvarienbergstraße. Neben klassischen herzhaften Gerichten wie Backhendl oder Knoblauchkotelett werden auch süße Speisen wie Topfenstrudel oder Marmeladen Palatschinken gereicht. Im PARKS in der Zinzendorfgasse werden alle fündig, die großen Wert auf Nachhaltigkeit legen. Das Highlight: Frühstück gibt es den ganzen Tag. Viele Gerichte sind vegetarisch oder vegan und auf Wunsch können Gäste mit Zöliakie auch glutenfreies Gebäck erhalten. Ein vegetarisches oder veganes Angebot gibt es jedoch auch in vielen anderen Gastronomien.
Ein gelungener Ausklang: Graz am Abend
In Graz finden immer wieder kostenlose Veranstaltungen oder Konzerte statt. Als Studentenstadt sind viele Events auf Menschen mit niedrigerem Budget ausgelegt und es gibt ein reges Nachtleben – sogar unter der Woche. Besonders im Univiertel und der Innenstadt ist abends Party angesagt.
Wenn Sie es ein wenig gediegener angehen wollen, können Sie den Abend auch bei einem Spaziergang ausklingen lassen. Ziele können beispielsweise der Schloßberg oder das „Bermudadreieck“ in der Innenstadt sein. Auch der Burggarten oder der Augarten mit seiner Bucht direkt an der Mur laden zum Herunterkommen ein.
Der 2. Tag: Sightseeing
Graz hat einige Sehenswürdigkeiten, die völlig kostenlos besucht werden können. Der Grazer Uhrturm auf dem Schloßberg ist das Wahrzeichen der Stadt. Von der Altstadt aus, die ebenfalls einen Besuch wert ist, führt ein Weg hinauf zum Uhrturm. Wem der Aufstieg zu anstrengend ist, kann auch mit einem Aufzug oder der Schlossbergbahn hinauffahren. Mit einem Preis von 3,- Euro pro Stundenkarte für Erwachsene ist das Ticket auch bei kleinem Budget erschwinglich. Tipp: Die Fahrt mit der Schloßbergbahn ist in diesem Preis inkludiert!
Geschichtsliebhaber kommen in der Altstadt voll auf ihre Kosten. Wegen ihres hervorragend erhaltenen Stadtkerns wurde sie 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die geschichtliche Entwicklung der Stadt ist hier nahezu lückenlos erkennbar. Um die Altstadt zu erkunden, bietet sich ein Spaziergang an. Erreicht werden kann sie von Süden aus vom Jakominiplatz, vom Murkai im Norden, vom Lendplatz aus Westen oder dem Stadtpark aus östlicher Richtung.
Entdecke das Café Stolz im beeindruckenden Spiegelfoyer der Oper Graz! Tauche ein in das neobarocke Ambiente, jeden Mittwoch gibt’s zum Kaffee kostenlose „Espressokonzerte“, bei denen talentierte Künstlerinnen und Künstler kostenlose musikalische Highlights darbieten. Von Gesang über Tanz bis hin zur Instrumentalmusik erwartet die Besucher:innen ein abwechslungsreiches Programm.
Das Grazer Glockenspielhaus ist ebenfalls ein Stück Geschichte. Das Glockenspiel entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und ist bis heute in Betrieb. Um 11 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr gibt es Vorführungen. Drei verschiedene Musikstücke werden gespielt, wobei diese regelmäßig ausgetauscht werden.
Ein weiterer Punkt, der auf der Liste der kostenlosen Sehenswürdigkeiten abgehakt werden kann, ist die Doppelwendeltreppe an der Grazer Burg. Auch wenn sie wie eine optische Täuschung wirkt: Sie ist keine! Die sogenannte „Versöhnungsstiege“ oder auch liebevoll „Busserlsiege“ besteht aus zwei gegenläufigen Wendeltreppen, die auf jeder Ebene kurz eins werden.
Das Landeszeughaus kostet zwar Eintritt, jedoch muss man die weltweit größte historisch erhaltene Waffenkammer gesehen haben. Mit dem 24- oder 48-Stunden-Ticket können Sie alle Museen des Joanneums innerhalb der gültigen Zeit besuchen. Das 24-Stunden-Ticket kostet für Erwachsene 17 Euro, das 48-Stunden-Ticket 22 Euro. Schüler*innen, Lehrlinge und Studierende zwischen 19 und 26 Jahren sowie Präsenz- und Zivildiener zahlen nur 7 Euro beziehungsweise 9 Euro Eintritt. Und unter 19 Jahren ist der Eintritt sogar frei.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Kostenlose Altstadt Bim
Wenn Ihre Füße irgendwann müde sind, können Sie auf die kostenlose Altstadt Bim zurückgreifen, die durch die Grazer Innenstadt fährt. Gewisse Straßenbahnlinien können zwischen bestimmten Haltestellen kostenlos benutzt werden. Die betrifft die Linien 1, 3, 4, 5, 6und 7. Die jeweils letzten Haltestellen innerhalb der Parzelle sind:
Jede Haltestelle, auf deren Strecke die Freifahrt gilt, ist mit einem Aufkleber gekennzeichnet und am Streckenplan gelb markiert. Es ist an besagten Haltestellen zwar möglich, am Automaten ein Ticket zu kaufen – nötig ist es jedoch nicht, wenn es sich um besagte Strecken handelt.
Urlaub muss nicht teuer sein
Graz ist eine lebendige Stadt mit einem vielseitigen kulturellen Angebot und eine gute Idee für einen günstigen Städtetrip ohne Verzicht. Wenn Sie ein tolles Wochenende verbringen möchten, sind Sie hier bestens aufgehoben. Und das Beste: Viele Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse gibt es preiswert oder völlig kostenlos.