Der Sportbootführerschein lohnt sich für Grazer
Einheitliche Standards bieten Bootsfahrern neue Möglichkeiten, sich unseren vielfältigen und facettenreichen Kontinent neu zu erschließen. Mit dem deutschen Sportbootführerschein See (SBF See) haben Grazer die Chance, sich die Schönheiten der Küstengewässer von Slowenien, Italien und Kroatien zu erschließen.
Warum ist der SBF See für Österreicher attraktiv?
Standard für Bootsführer ist in Österreich das Schiffsführerpatent. Es ist die beste Wahl für Bootsfreunde, um die österreichischen Binnengewässer zu erkunden. Ein zusätzlicher Erwerb des SBF See, einen international gültigen Bootsführerschein, bietet allerdings eine leichtere Zugänglichkeit zu den Küstenparadiesen Sloweniens, Italiens und Kroatiens, weil er von den hiesigen Behörden leichter anerkannt wird.
Das Schiffsführerpatent ist hingegen in zahlreichen Kategorien (A, B, C, D, FB1 und FB2) untergliedert, die sich nach Fahrtgebieten, Bootslänge und Motorisierung unterscheiden. Ebenso gibt es beim Schiffsführerpatenten Sonderregelungen für bestimmte Gewässer wie die Donau.
Der deutsche Sportbootführerschein bietet hingegen neben der höheren internationalen Anerkennung den Vorteil einheitlicher Regelungen durch die klare Trennung der einzelnen Fahrgebiete. So erlaubt der SBF Binnen die Befahrung der „Binnenschifffahrtsstraßen“ (kleinere Seen, Flüsse und Kanäle) und der SBF See die Befahrung der „Seeschifffahrtsstraßen“, wo wir neben großen Seen und Flüssen bei den beliebten Küstengewässern unserer sich in Reichweite befindlichen Urlaubsparadiese wären.
Insgesamt stellt der SBF See eine sinnvolle Ergänzung des österreichischen Schiffsführerpatents dar, dessen Schwerpunkt auf die Binnenschifffahrt ausgerichtet ist und für die Nutzung auf See in anderen Ländern wie Italien oft nicht ausreicht. Die Vergangenheit hat nämlich gezeigt, dass Österreicher Schwierigkeiten mit den hiesigen Behörden bekommen haben, mit ihrem Schiffsführerpatent die herrlichen Küstengewässer des Mittelmeeres zu erkunden.
Weitere Vorteile des deutschen Sportbootführerscheins
Für eine Sportbootschule mit einer Ausbildung zum Sportbootführerschein spricht ebenfalls das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. So halten sich die Kosten für den Erwerb des SBF See in einem überschaubaren Rahmen. Die Bootsschule1 bietet beispielsweise die Ausbildung zum SBF See für lediglich 400 Euro und offeriert ein Kombimodell für nur 495 Euro, um den SBF See und SBF Binnen in einem Durchgang zu erwerben. Obwohl die praktische Prüfung zum SBF Binnen entfällt, erhalten erfolgreiche Prüfungsabsolventen beide Zertifikate in einem Durchlauf.
Weiterhin verfügen deutsche Sportschulen über eine langjährige Erfahrung in der Ausbildung. Sie organisieren gut strukturierte Kurse mit einheitlichen Ausbildungsstandards sowie mit modernen und innovativen Lehrmethoden. Die Bootsschule1 bietet Prüflingen beispielsweise digitales Lernen, eine persönliche Betreuung sowie den Zugang zu Lehrvideos und Exkursen an.
Während in Deutschland 80 Prozent aller Teilnehmer die Sportbootführerscheinprüfung bestehen, liegt die Erfolgsquote bei der Bootsschule1 bei 97 Prozent. Abschließend wird bei der Ausbildung ein hoher Wert auf die Praxis gelegt, was Teilnehmern einen Wissensvorsprung und die Kenntnisse über in der Schifffahrt wichtige Kenntnisse wie Wetterkunde, Navigationsübungen, Manöver und vieles mehr vermittelt.
Voraussetzungen für die Teilnahme
Um an der Prüfung zum SBF See teilzunehmen müssen Absolventen mindestens 16 Jahre (am Zulassungstag 15 Jahre und 9 Monate) alt sein, einen Gesundheitsnachweis für ein ausreichendes Hör- und Sehvermögen einschließlich der Farbwahrnehmung erbringen und einen Führerschein oder polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Dieser Passus entfällt bei minderjährigen Prüfungsteilnehmern. Für die Teilnahme am SBF Binnen unter Segel reicht bereits ein Mindestalter von 14 Jahren (13 Jahre und 9 Monate am Zulassungstag) aus.
Der Prüfungsablauf des SBF See
Die Prüfungen zum SBF See umfassen einen theoretischen und einen praktischen Prüfungsteil. Eine modulare Herangehensweise ist möglich.
Theoretische Prüfung
Der theoretische Prüfungsteil enthält zunächst 30 Fragen, von denen 23 gelöst werden müssen. Von den 7 Basisfragen sind mindestens 5 richtig zu beantworten und von den 23 spezifischen Seefragen mindestens 18. Die Fragen werden nach dem Prinzip Multi-Choice gestellt und beziehen sich auf Themengebiete wie Schiffsführung, Verkehrsrecht, Wetterkunde, Technik, Navigation und Umweltbestimmungen.
Anschließend erfolgt eine Navigationsaufgabe auf einer Karte, die sich aus 9 Teilaufgaben zusammensetzt und von denen 7 korrekt zu sein haben. Das Selbststudium wird durch den offenen Zugang der Prüflinge zum Gesamtfragenkatalog erleichtert. Dieser besteht aus insgesamt 72 Basisfragen und 213 spezifischen Seefragen, von denen 30 Fragen garantiert in der theoretischen Prüfung zum SBF See vorkommen werden. Für die Prüfung haben Absolventen 60 Minuten Zeit.
Praktische Prüfung
In der praktischen Prüfung müssen Absolventen ihre Fahrkünste in einem Gewässer unter Beweis stellen. Dies beinhaltet fünf Pflichtmanöver in den Disziplinen Anlegen, Ablegen, Rettungsmanöver, Fahren nach Kompass sowie nach Schifffahrtszeichen und Peilen. Weiter geht es mit dem Anlegen von Rettungswesten, Schallsignalen und dem Knüpfen von Seemannsknoten. Hinzu kommen spezifische Manöver, die sich auf die Besonderheiten von Motorboot und Segelschiff beziehen.
Wer den SBF See für Motorboote erwerben möchte, muss zum Beispiel auf engem Raum wenden und Rückwärtsfahren können, während für den Erwerb des SBF See für Segelschiffe Aufgaben wie das Setzen und Bergen von Segeln, das Wenden und Halsen, das Anluven und Abfallen sowie das Steuern nach Wind zu meistern sind.
Warum Sportbootfahrern mit dem SBF die ganze Welt offensteht
Wer lediglich die Mur durchschippern möchte, ist mit einem Schiffsführerpatent bestens versorgt. Ein SBF See öffnet hingegen das Tor zu den Weltmeeren sowie zu attraktiven angrenzenden Destinationen wie Kroatien, Italien und Slowenien. Im Gegensatz zum Schiffsführerpatent wird der SBF See eher anerkannt, was eine wichtige Bedingung für einen entspannten und sorglosen Sommerurlaub ist.
Für den deutschen Sportbootführerschein sprechen des Weiteren der hohe Ausbildungsstandard, der praktische Bezug und die Möglichkeit, mit einer Kombiprüfung zum SBF See und SBF Binnen seinen Geltungsbereich auf die Gewässer dieser Welt auszudehnen. Denn nicht nur in der EU genießen SBF See und SBF Binnen ein hohes Renommee, sondern auch auf dem Globus.
Davon zeugt das Internationale Befähigungszertifikat für Sportbootfahrer (ICC) nach der Resolution Nummer 40 der United Nations Economic Commission for Europe (UNECE). In dieser Resolution wurden Mindestanforderungen für die Ausstellung von Bootsführerscheinen festgestellt, die international legitimiert werden sollen, um die grenzüberschreitende Nutzung von Sportbooten zu erleichtern und die Sicherheit auf den Gewässern zu erhöhen. Der Sportbootführerschein wurde von der UNECE für diese Zwecke als vollwertig anerkannt.