Der Februar 2025 im Schauspielhaus Graz

Im Februar lädt das Schauspielhaus Graz zu einem abwechslungsreichen und spannenden Programm ein, das sowohl eingefleischte Theaterliebhaber:innen als auch Neulinge begeistert. Mit einer Mischung aus innovativen Stücken, die aktuelle Themen wie familiäre Konflikte und die Verarbeitung von Datenmassen aufgreifen, bis hin zu musikalischen Highlights und einem besonderen Auftritt von Wolf Haas, verspricht dieser Monat ein unvergessliches Kulturerlebnis.

»Slippery Slope« / Fast ein Musical

Premiere am 7. Februar im Schauspielhaus

Felix Hafner, steirischer Regisseur der in der vergangenen Spielzeit stets ausverkauften Serie »I AM FROM AUSTRIA«, inszeniert mit »Slippery Slope« ein witzig-böses »Fast Musical« aus pointierten Dialogen und mitreißenden Songs. Der Grazer Musiker Sandy Lopičić zeichnet als musikalischer Leiter verantwortlich und wird auch live mit auf der Bühne stehen. Als der gefeierte Singer-Songwriter Gustav Gundesson den Polar Music Prize erhalten soll, stürzt seine Karriere unter Vorwürfen wie kultureller Aneignung, Manipulation und Missbrauch ein.
Doch die Cancel-Culture bleibt nicht bei ihm stehen: Auch seine einstige Geliebte Sky, seine Frau Klara, eine skrupellose Chefredakteurin, und deren impulsive Mitarbeiterin Stanka geraten ins Visier.

»Maschinengespräche oder: ich liebe es, wenn Siri meinen Namen sagt«

Premiere am 6. Februar in der Konsole

Die Autorin Kristina Malyseva erforscht in „Maschinengespräche“ die Möglichkeiten und Grenzen digitaler Agent:innen: von Algorithmen, die unser Leben steuern, bis hin zu Chatbots, denen wir Geschichten erzählen.
Gemeinsam mit Maschinen generiert sie einen sich ständig verändernden Theatertext, der auf den Datenmassen der Menschheitsgeschichte basiert.

Zusammen mit F. Wiesel, dem Regisseur Marcus Lobbes und Schauspielstudierenden des 3. Jahrgangs der Kunstuniversität Graz wird ein Abend über das Suchen nach analogen wie synthetischen Identitäten entwickelt, über die Heimat der Avatare, den Geist in der Maschine, eine heilige kalifornische Serverfarm, eine Gemeinschaft von Hacker:innen, gelöschte Accounts, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

»Iokaste«

Premiere am 14. Februar im Schauraum

Ein Mutter-Sohn-Konflikt droht Theben zu zerstören: Zwei Brüder kämpfen um die Herrschaft, ihre Mutter Iokaste versucht verzweifelt, einen Krieg abzuwenden. Doch trotz ihrer Warnungen und Appelle an die Vernunft triumphieren Starrsinn und Rachegelüste, während der Konflikt die ganze Stadt zu vernichten droht. Roland Schimmelpfennig verbindet in seinem Stück die antike Tragödie um den Ödipus-Mythos mit erschreckend aktuellen Bildern globaler Krisen.
Regisseurin Anne Bader, die zuletzt mit „Prima Facie“ überzeugte, inszeniert dieses vielschichtige Drama, in dem persönliche und politische Konflikte untrennbar miteinander verwoben sind.

RADIO UNFERTIG

13. Februar in der Konsole

Mit Tim Breyvogel, F. Wiesel und Special Guests. Radio Unfertig geht auf Sendung. Eine wechselnde Crew um Ensemblemitglied und DJ Tim Breyvogel verwandelt die Konsole einmal monatlich in ein Radiostudio, das zur Bühne wird für alles Ungeschliffene und Improvisierte. Widerständiges trifft auf Virtuelles – digitale Anarchie auf analoge Schönheit.

»The Yellow Pack«

Das Valentinstags-Konzert mit Ensemblemitglied Luiza Monteiro
14. Februar im Schauspielhaus

»The Yellow Pack« mit Ensemblemitglied und Sängerin Luiza Monteiro erkunden mit einer Auswahl internationaler Tracks und eigenen Songs die Schnittmenge von Pop, Jazz, Folk, Soul und Brazilian Pop Music (MPB). Sie befragen Grenzen und knüpfen Freundschaften, laden ein, gemeinsam in das Gelb zu tauchen, um sich in den Geschichten zu verlieren, die die Musik erzählt. Luiza Monteiro (voc.), Marc Simon Delfs (git. und voc.), Natasha Zaychenko (b.), Jurek Zimmermann (sax.) und Tobias Hofmann (dr.) laden ein, mit in das Gelb zu tauchen und sich gemeinsam in den Geschichten zu verlieren, die die Musik erzählt.

Wolf Haas liest »Wackelkontakt«

15. Februar im Schauspielhaus

Der Trauerredner Franz Escher hat ein Problem. Seine Steckdose hat den Geist aufgegeben. Während er auf den Elektriker wartet, liest er ein paar Seiten. Das Buch handelt von Elio Russo, dem Kronzeugen im großen Mafia-Prozess. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchten muss. Aus Angst hält er sich nachts in seiner Zelle wach und liest in einem Buch. Es handelt von Franz Escher. Escher wartet schon den halben Vormittag auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.

»Ahnfrauen« – Die Rabtaldirndln

25. & 26. Februar im Schauraum

Die Rabtaldirndln fragen in AHNFRAUEN nach ihren Wurzeln und dem Ursprung ihrer Gefühle, Ängste und Vorlieben. Woher kommt das alles, wer hat da ihre Spuren hinterlassen? Die Rabtaldirndln legen sich auf das mütterliche Sofa und graben sich in den weiblichen Urschlamm.

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