Krampuslauf in Graz: Comeback für 2025 geplant
Dringlicher Antrag im Gemeinderat
KFG-Gemeinderat Michael Winter hat in der letzten Sitzung des Gemeinderats einen dringlichen Antrag eingebracht, der die Stadt Graz auffordert, sich für die Rückkehr des Krampuslaufs einzusetzen. Winter betont, dass die Krampusläufe in Graz einst kulturelle Fixsterne waren. „Die Finanzierung sollte bei prall gefüllten Sparbüchern gemeinsam, also ressortübergreifend, möglich sein“, so Winter. Der Antrag wurde mit Ausnahme der Neos von den meisten Parteien angenommen, was ein positives Signal für die Wiederbelebung des Krampuslaufs darstellt.
Finanzierung im Fokus
Die Finanzierung des Krampuslaufs steht jedoch im Mittelpunkt der Diskussion. Stadtrat Günter Riegler (ÖVP) äußerte Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten, die mit der Durchführung des Laufs verbunden sind. Er wies darauf hin, dass die Stadt nicht gleichzeitig die Budgets zusammenkürzen und neue Projekte anstoßen könne. Dennoch ist die Stadt bereit, über mögliche Finanzierungsmodelle nachzudenken. Ein Abänderungsantrag der KPÖ sieht vor, dass das Citymanagement beauftragt wird, konkrete Zahlen zur bisherigen Förderung des Krampuslaufs vorzulegen.
Ausblick auf die Zukunft
Die Debatte über die Finanzierung und Planung des Krampuslaufs wird im Februar fortgesetzt. Die Grazer:innen und Besucher:innen dürfen also gespannt sein, ob es 2025 tatsächlich wieder „Kramperl, Kramperl, Besenstiel“ in Graz erklingen wird. Die Vorfreude auf das Comeback dieser traditionsreichen Veranstaltung ist bereits jetzt spürbar. Wenn alles gut läuft, könnte der Krampuslauf ein weiteres Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt werden und damit zur Wiederbelebung einer schönen Tradition beitragen.
Wenig Brauch, viel Spektakel
Die Rückkehr des Krampuslaufs wird von vielen mit Freude erwartet, doch es gibt auch berechtigte Bedenken. Krampus und Perchten sind zwei unterschiedliche Figuren mit jeweils spezifischen Ursprüngen: Der Krampus taucht traditionell am 5. bzw. 6. Dezember auf und begleitet den heiligen Nikolaus, während die Perchten in den Raunächten aktiv sind und als Schicksalsmahner fungieren. Heutzutage scheinen jedoch beide Gestalten mehr für Spektakel als für Brauchtum zu stehen. Wo früher Interaktion zwischen den Teufelsgestalten und dem Publikum stattfand, ziehen heute die Züge hinter Absperrgittern vorbei wie ein „Umzug des Grauens“.
Außerdem häufen sich Jahr für Jahr die Berichte über Verletzungen und Gewalttaten während der Veranstaltungen. Die Anonymität der Masken wird von manchen als Vorwand genutzt, um aggressives Verhalten zu rechtfertigen.